Sugardating: Ist Sugar-Dating eine gute Wahl? (2/2)
Sugar-Dating wird von Aussenstehenden gerne als eine Form von Prostitution angesehen. Doch wie sieht es hinter den Kulissen aus? Wo ist die Grenze? Und wie relevant ist Sex tatsächlich?
Anknüpfend an den Blogeintrag vom 06. März geht es heute weiter mit der Frage: Ist Sugar-Dating eine gute Wahl?
Was ist Prostitution, was ist Sugar-Dating?
Der erste offensichtliche Unterschied zur Prostitution ist die Vereinbarung darüber, ob es in der jeweiligen Sugar-Beziehung überhaupt zum Sex kommen wird. Das ist nämlich keine Selbstverständlichkeit. Im Gegenteil! Prostitution beginnt erst, wenn jemand ausschliesslich Sex anbietet und dafür eine finanzielle Vergütung will (nachzulesen beispielsweise im Duden, bei Wikipedia und im Fragen und Antworten Katalog von MySugardaddy).
Dementgegen wünschen sich einige Sugardaddys lediglich etwas Zeit in angenehmer Gesellschaft, in der sie sich mit jemandem unterhalten können oder der ihnen einfach nur zuhört, ohne ihnen aufgrund vermeintlicher Sorgen und Probleme einen Vorwurf zu machen. Andere sind auf der Suche nach einer festen Partnerin, mit der sie nicht bloss auf der Couch sitzen und ihrem Lebensabend entgegensehen müssen. Wieder andere wollen eine Begleitung für gesellschaftliche Events, die sie vor den anderen „gut dastehen“ lässt. Denn wer wird nicht gerne beneidet, wenn er eine schöne junge Frau an seiner Seite hat?
Sex beim Sugar-Dating
Das Thema Sex wird in jeder Sugar-Beziehung unterschiedlich gehandhabt. Denn natürlich hätte der / die eine oder andere gerne Sex mit dem Partner. Doch für gewöhnlich wird die Frage danach schon beim ersten Sugar-Date geklärt, wenn sich Sugardaddy und Sugarbabe kennenlernen und „beschnuppern“. Bei selbigem geht es vor allem darum, herauszufinden, ob man einander sympathisch ist. Besteht keine Sympathie, trennen sich die Wege und man sieht den anderen vermutlich nie wieder. Für die Prostitution ist es völlig egal, ob man das Gegenüber mag oder nicht. Sie ist und bleibt ein Geschäft, eine Dienstleistung.
Im Grunde kann man auch Sugarbabes als Dienstleister bezeichnen. Schließlich werden sie für Unterhaltung oder Anwesenheit vergütet. Allerdings gilt dasselbe für Models, Musiker, Schauspieler und viele weitere Berufe. Der Unterschied ist, dass „Sugarbabe“ kein offizieller Beruf ist und dass Sex in einer Sugar-Beziehung nicht als unprofessionell gilt. Es gibt keinen konstanten Geldfluss, wenn das Babe denn überhaupt Geld von seinem Sugardaddy bekommt. Schliesslich besteht ebenfalls die Option, sich ausschliesslich mit Kleidung und Accessoires beschenken zu lassen. Oder aber die Sugar-Dates finden jedes Mal in schicken Restaurants statt und die Einladung dazu gilt als die Vergütung des Sugarbabes. Wie gesagt: die Konditionen einer Sugar-Beziehung können stark variieren.
Sugar-Dating – ja oder nein?
Letztendlich muss jeder für sich entscheiden, ob Sugar-Dating etwas für ihn / sie ist. Das Thema aber von vorn herein zu verurteilen, ohne sich tatsächlich mit der Materie zu beschäftigen, deutet lediglich auf einen eingeschränkten Horizont hin.