Gefühle – Die Macht der Emotionen
Höchstwahrscheinlich kennt es jeder von uns – plötzliche Stimmungsschwankungen im Sinne von Angst oder Wut, Freude oder Traurigkeit. Einige trifft es mehr, andere wiederum weniger.
Gefühle können nicht unbedingt erklärt werden. Sie sind z.T. ziemlich abstrakt und können rational so gut wie gar nicht nachvollzogen werden. Sie sind quasi genau das Gegenteil unseres logischen Verstandes – alles was unser Verhalten ausmacht und nicht der Logik entspricht, spielt sich auf der Gefühlsebene ab. Mit dem zunehmenden Druck und den immer höher werdenden Anforderungen unserer (Leistungs-)Gesellschaft, wird uns beigebracht, die Gefühle zu kontrollieren und sie dementsprechend auch zu unterdrücken. Vor allem Männer sind davon betroffen, da sie von außen hin immerhin “männlich” sein sollen. Weinen oder Furcht zeigen, ist ein absolutes No-Go. Doch wenn wir unsere Gefühle immer nur in uns “hineinfressen”, verstecken wir sie nicht nur vor anderen – sondern verstecken diese auch vor uns selbst.
Kontrolle der Gefühle
Auf der einen Seite ist es gut, dass wir uns wieder auf die rationalen Dinge konzentrieren und nicht den Gefühlen freien Lauf lassen. Wir vermeiden wohl möglich ernste Fehler, die unsere Lebenssituation negativ beeinflussen, oder auch die Lebenssituation anderer beeinflussen könnten. Auf der anderen Seite sind wir mit unterdrückten Gefühlen wiederum unehrlich zu uns selbst, da wir ein reales Geschehen in unserem Körper ablehnen und diesem keine Beachtung schenken – obwohl es vielleicht das Richtige in diesem Moment gewesen wäre.
In diesem Zusammenhang ist es wichtig, dass man seine Gefühle unter Kontrolle hält und sich kurz einmal klar macht, was genau in diesem Moment gerade eigentlich passiert. Denn zwischen Reiz und Reaktion besteht ein gewisser Raum, den jeder frei wählen kann.
Was sind Gefühle und wie können wir sie begreifen?
Emotionen und Empathie liegen meist sehr nahe bei einander. Jeder Mensch hat eine Geschichte zu erzählen, basierend auf seinen bisherigen Erfahrungen und seinen Gefühlen. Können wir unsere Gefühle nachvollziehen, so können wir auch meist die Gefühle anderer nachvollziehen. Sie geben uns Informationen preis, die wir wohlmöglich mit reiner Vernunft/Logik gar nicht erhalten hätten. Wir verstehen plötzlich manche Taten von Menschen und sehen diese danach in einem anderen Licht.
Man kann nicht genau definieren ob ein Gefühl gut oder schlecht ist – die Gefühle geben lediglich einen Hinweis darauf, dass der Körper ein Bedürfnis hat.
Unterschiedliche Gefühlsformen
Bisher haben Forscher die Gefühle in sechs Kategorien eingeteilt: Wut, Angst, Glück, Trauer, Ekel und Überraschung. Doch mittlerweile belegte eine Studie der Universität Berkeley, dass der Mensch sogar bis zu 27 Emotionen empfinden kann. Wer diese Emotionen näher betrachten möchte, der kann eine von Forschern erstellte Visualisierung in einer interaktiven Karte finden. Darin kann man erkennen, dass alle Gefühle miteinander verknüpft sind und somit ein verstricktes Emotions-Netz ergeben.
Gefühle als Energien
Da Gefühle quasi Energien darstellen, ist es um so wichtiger, dass diese im “Fluss” bleiben und nicht unterdrückt werden. Das Unterdrücken von Gefühlen kann zu Spannungen bzw. Verspannungen führen, welche im Unterbewusstsein negativ abgespeichert werden. Dies kann wiederum negative Auswirkungen auf unseren Körper haben – daher ist es sehr wichtig, dass man sich Zeit für seine Gefühle nimmt und sie in einem Prozess verarbeiten kann.